Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen

Qualitäts-Management im Gesundheitswesen

Vision oder Mission?

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden;
es ist nicht genug, zu wollen, man muss es auch tun!“
(J.W. von Goethe)
Qualitätsmanagement heißt nicht, das Rad neu zu erfinden. Qualitätsmanagement bedeutet, Schwächen, respektive Ressourcen, in Stärken umzuwandeln und Stärken aufrechtzuerhalten bzw. diese kontinuierlich zu verbessern.
Das ursprünglich für die Industrie entwickelte Qualitätsmanagement in das Gesundheitswesen einzuführen erfordert nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern bedeutet in der Praxis einen Drahtseilakt zwischen dem Gut „Gesundheit“ und der Effizienz bzw. Effektivität, die eine Organisation ebenfalls im Auge haben muss. Im Gesundheitswesen haben wir es mit einem Qualitätsmanagement zu tun, welches den Patienten, den „Kunden“, in den Mittelpunkt des Herstellungsprozesses rückt; er diesen von Anfang bis Ende begleitet und auf ihn Einfluss nimmt. Der Patient urteilt über die Qualität, die ihm widerfährt, er vergibt Noten auf einer Skala von 1-6 und er entscheidet, ob er z.B. dasselbe Krankenhaus noch einmal auswählt, falls Bedarf besteht.

Mehr denn je befindet sich Qualitätsmanagement in aller Munde; nur wer sich viel im Qualitätsmanagement bewegt, kann selbst etwas bewegen. Die Einführung eines QM´s durch das Implementieren eines QM-Systems, die Weiterentwicklung dessen in Richtung TQM (Total-Quality-Management) und das Streben nach „Qualitas Excellence“ sollte mit einer Vision beginnen, aber prospektiv als Mission verstanden werden.
Durch das Qualitätsmanagement wird ein zielorientiertes Handeln erst richtig möglich: Die Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen einer Organisation und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachdisziplinen dienen als Grundlage für einen reibungslosen Ablauf im Alltag.
Es gilt, Transparenz in die eigene Leistung zu bringen, schlanke und zweckmäßige Prozesse/Abläufe nachvollziehbar darzustellen, eine lückenlose Dokumentation in Form eines Qualitäts-Management-Handbuches vorzuweisen, mit dem Ziel, das bereits Bestehende ständig zu verbessern. Die Einführung eines QM-Systems führt nachweislich zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Abläufe, zu sinkenden Prozess- und Reklamationskosten, motivierten Mitarbeitern und – nicht ganz unwesentlich – zu zufriedenen Patienten/Kunden.
Das maßgeschneiderte, auf die jeweilige Organisation zugeschnittene Qualitätsmanagement kann als Navigations-(NAVI-) System verstanden werden. Es dient der Orientierung aller Mitarbeiter, gibt die „Richtung“ vor und führt den Anwender – im günstigsten Fall direkt – zum Ziel; wenn nötig muss die Eingabe eines neuen Ziels erfolgen. Gerade im Gesundheitswesen müssen sich die Prozesse und Arbeitsabläufe am Patienten orientieren. Vorrangige Ziele sollten die Patientensicherheit und –zufriedenheit sein, dem innovativen Streben nach Wertschöpfung für diese durch das Vorhalten konstanter, exzellenter Qualität, neben Effizienz und Effektivität (Effizienz heißt, die Dinge richtig tun, Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge tun, Zitat Peter Ferdinand Drucker). Dem PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act-Zyklus) kommt hierbei eine zentrale Rolle zu. Durch ihn ist es möglich, die Qualität stetig zu überprüfen, er ist Dreh- und Angelpunkt eines gut funktionierenden QM-Systems und dient der Qualitätssicherung.
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch von einem Qualitätsmanagement der ganz besonderen Art berichten.
Seit mehr als 500 Jahren richten die Bishnoi (Bish=20, noi=9), ein in Indien lebendes Volk, ihr Leben und ihre Kultur nach 29 Regeln aus. Hier lässt sich zweifelsfrei ein gut funktionierendes QM´s erkennen. Was den Bishnoi bereits über 500 Jahre gelungen ist, sollte doch in „deutschen Landen“ ebenfalls möglich sein?!
Wenn Sie nur einige dieser Regeln davon in Ihr Qualitätsmanagement übertragen, haben Sie bereits verschiedene Ebenen des QM´s gestreift.
Aus Überzeugung folge ich persönlich dem Motto des englischen Poeten Oscar Wilde: „Ich habe einen einfachen Geschmack, bin immer mit dem Besten zufrieden“.
Geben auch Sie Qualitätsmanagement eine Chance, haben Sie keine Angst vor Veränderungen; im Gegenteil: Optimieren Sie Ihre Stärken, wandeln Sie Ressourcen in Stärken um, definieren Sie Ihre Ziele in Richtung TQM und streben Sie Excellence an – im Sinne Ihrer Patienten/Kunden, Mitarbeiter und für sich selbst. Nehmen Sie die Herausforderung an, neue Wege zu gehen und geben Sie „Murphy keine Chance!“ Es ist immer die Summation von Kleinigkeiten der Ereignisse, die zu einer Krisensituation führen kann. Mit einem Qualitätsmanagement sind Sie in der Lage, Krisensituationen zu meistern und Qualität zu „managen“.
(Iris Polster, Qualitätsmanagerin)

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